Dienstag, 25. März 2014

Der Geschlechterdruck

Guten Morgen ihr Lieben,

es ist zehn vor acht und ich darf mit stolz geschwellter Brust behaupten, unser Morgen war sehr angenehm. BamBam war um 06 Uhr wach und hat uns unverständliche Geschichten im Bett erzählt. Papa Schnuckerzute ist dann mit ihm aufgestanden und ich habe mich um unsere Libelle gekümmert. Um halb sieben ist er von alleine wach geworden und hatte gute Laune. Nachts kommen beide nämlich zu uns ins Bett und somit sind die Nächte für uns Eltern weniger entspannt. Dies ist aber ein anderes Thema.

Nun möchte ich über den "Geschlechterdruck" schreiben!
Immer wieder fällt uns im Verwandten- und Freundeskreis auf, dass wir vermehrt auf ein drittes Kind angesprochen werden. Es wird konkret davon gesprochen, unsere Familie wäre noch nicht komplett, denn es würde ja noch ein Mädchen fehlen.
Wenn ich den Leuten sage, wir sind so perfekt als Familie, können es die wenigsten verstehen. Warum herrscht dieses Denken? Bereits in der zweiten Schwangerschaft mit meinem Sohn, habe ich die ersten ungläubigen Blicke kassiert, als ich meine Freude über einen Jungen teilen wollte. Wir waren bei der Mutter meines Mannes und es war ein großer Geburtstag. Natürlich wollte jeder den Bauch antatschen und mir sagen, wie toll es ist, einen großen Bruder und eine kleine Schwester zu haben. Als ich dann verkündete, dass es bei uns, einen großen Bruder und einen kleinen Bruder geben würde, sah man die Enttäuschung nicht nur bei meiner Schwiegermutter, sondern auch noch bei einigen Gästen. In diesem Moment habe ich mich wahnsinnig verletzt gefühlt. Sie haben damit, vielleicht unbewusst, meinen zweiten Sohn herabgestuft, weil er kein Mädchen war/ist.

Ich bin einfach so wahnsinnig froh, dass unser zweites Kind gesund zur Welt kam. Dieses Glück konnten wir bei unserem großen Sohn lange nicht genießen. Er kam mit einer Form der Mukoviszidose auf die Welt und wir wussten lange nicht, wie sich diese seltene Form auswirkt. Man liest im Internet von einer Lebenserwartung von 30 Jahren bzw. von Lungentransplantationen im jungen Alter. Ich hatte diese Diagnose bereits in der Schwangerschaft. Anfangs ist man von einer Trisomie 18 ausgegangen bis die Diagnose der Mukoviszidose feststand. Es ist ein ganz schlimmes Gefühl und mir ging es die gesamte Schwangerschaft über sehr schlecht. Ich wusste ja nicht, was auf uns zukommen wird.
Im Endeffekt ist es eine sehr milde Form und der Libelle geht es sehr gut. Er hat keine Krankheitsanzeichen, seine Bauchspeicheldrüse funktioniert einwandfrei und nur bei einem Infekt muss man genauer hinsehen und stärker behandeln als bei gesunden Kindern.

Also! Falls wir jemals ein drittes Kind planen sollten, wäre es mir wieder völlig egal was es wird. Bei uns zählt die Floskel "Hauptsache gesund" nämlich wirklich von ganzen Herzen.

Ich habe euch gestern bei der Vorstellung auch jemanden vorenthalten. Papa Schnuckerzute hat bereits einen Sohn mit in die Ehe gebracht. Er ist 13 Jahre alt und besucht die 7. Klasse eines Gymnasiums. Da er ziemlich weit weg wohnt, kommt er uns immer nur während der Ferien besuchen. Dafür bleibt er dann meist die gesamten Ferien. Er ist ein wahnsinnig toller Junge! Er versteht sich sehr gut mit mir und seinen Brüdern. Die Libelle ist immer wahnsinnig glücklich wenn er uns besuchen kommt.

Für mich ist unsere Familie perfekt!

Ich wünsche euch einen ganz tollen Dienstag mit möglichst wenig Stress!

Eure Mama Schnuckerzute



Heute mal die Jungs, frisch auf dieser Welt. Rechts die Libelle, links BamBam ;-)


1 Kommentar:

  1. Hallo meine Liebe,
    ich kann mir sehr gut vorstellen das es Dich in deiner zweiten Schwangerschaft sehr belastet hat, bin aber sehr froh das es deinen beiden Rackern und Dir gut geht. :) Du meisterst das bestimmt ganz fabelhaft.

    Liebste Grüße,
    Anna Rosenhimmel.

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